Die "Funker"
Dies ist eine Seite von der und für die Funktechnik und deren
Interessenten.
Letzte Änderung: 14.4.07
Anregungen, Vorschläge und natürlich auch Beschwerden werden
gerne entgegengenommen.
Diese Seite soll auch der Unterhaltung dienen
(daher auch die vielen Unterseiten mit Witzen),
deshalb zur Einstimmung ein (leider etwas längerer)
Text, den ich in den Weiten des Netzes fand und
der mich irgendwie an etwas erinnerte.
Hier ein Märchen, das diesmal der Wahrheit entspricht!
Es waren einmal sieben Zwerge, die lebten hinter den sieben Bergen. Tag
für
Tag suchten sie im Bergwerk nach Gold. Jeder der Zwerge war rechtschaffen,
fleißig und achtete den Anderen. Wenn einer von ihnen müde wurde,
so ruhte
er sich aus, ohne dass die Anderen erzürnten. Wenn es einem von ihnen an
etwas mangelte, so gaben die Anderen bereitwillig und gerne. Abends, wenn
das Tagewerk geschafft war, aßen sie einträchtig ihr Brot und
gingen zu
Bett.
Am siebten Tage jedoch ruhten sie.
Doch eines Tages meinte einer von ihnen, dass sie so recht nicht wüssten,
wie viel denn geschafft sei und begann, die Goldklumpen zu zählen, die
sie
Tag für Tag aus dem Bergwerk schleppten. Und weil er so mit Zählen
beschäftigt war, schufteten die Anderen für ihn mit. Bald nahm ihn
seine
neue Arbeit derart in Anspruch, dass er nur noch zählte und die Hacke
für
immer beiseite legte.
Nach einer Zeit hob ein Murren an unter den Freunden, die mit Argwohn auf
das Treiben des Siebten schauten. Dieser erschrak und verteidigte sich, das
Zählen sei unerlässlich, so sie denn wissen wollten, welche Leistung
sie
vollbracht hatten und begann, den Anderen in allen Einzelheiten davon zu
erzählen. Und weil er nicht
erzählen konnte, während die Anderen hackten und hämmerten, so
legten sie
alle ihre Schaufeln beiseite und saßen am Tisch zusammen.
So entstand das erste MEETING.
Die anderen Zwerge sahen das feine Papier und die Symbole, aber
schüttelten
die Köpfe, weil sie es nicht verstanden.
Es dauerte nicht lange und der CONTROLLER (denn so nannte er sich fortan!)
forderte, die Zwerge, die da Tagein, Tagaus schufteten, mögen ihm ihre
Arbeit beweisen, in dem sie ihm Zeugnis auf Papier ablegten über die
Menge
Goldes, die sie mit den Loren aus dem Berg holten. Und weil er nicht
verstehen konnte, warum die Menge schwankte, so berief er einen unter ihnen,
die Anderen zu führen, damit der Lohn recht gleichmäßig
ausfiele.
Der Führer nannte sich MANAGER und legte seine Schaufel nieder.
Nach kurzer Zeit arbeiteten also nur noch Fünf von ihnen, allerdings mit
der
Auflage, die Arbeit aller Sieben zu erbringen. Die Stimmung unter den
Zwergen sank, aber was sollten sie tun? Als der Manager von ihrem Wehklagen
hörte, dachte er lange und angestrengt nach und erfand die TEAMARBEIT. So
sollte jeder von ihnen gemäß seiner Talente nur einen Teil der
Arbeit
erledigen und sich spezialisieren.
Aber ach! Das Tagewerk wurde nicht leichter und wenn einer von ihnen krank
wurde, wussten die Anderen weder ein noch aus, weil sie die Arbeit ihres
Nächsten nicht kannten. So entstand der TAYLORISMUS.
Als der Manager sah, dass es schlecht bestellt war um seine KOLLEGEN,
bestellte er einen unter ihnen zum GRUPPENFÜHRER, damit er die Anderen
ermutigte. So musste der Manager nicht mehr sein warmes Kaminfeuer
verlassen. Leider legte auch der Gruppenführer, der nunmehr den Takt
angab,
die Schaufel nieder und traf sich mit dem Manager öfter und öfter zu
Meetings.
So arbeiteten nur noch Vier.
Die Stimmung sank und damit alsbald die Fördermenge des Goldes. Als die
Zwerge wütend an seine Bürotür traten, versprach der Manager
Abhilfe und
organisierte eine kleine Fahrt mit dem Karren, damit sich die Zwerge
zerstreuten. Damit aber die Menge Goldes nicht nachließ, fand die Fahrt
am
Wochenende statt. Und damit die Fahrt als GESCHÄFTSREISE abgesetzt werden
konnte, hielt der Manager einen langen Vortrag, den er in fremdartige Worte
kleidete, die er von einem anderen Manager gehört hatte, der andere
Zwerge
in einer anderen Mine befehligte.
So wurden die ersten ANGLIZISMEN verwendet.
Eines Tages kam es zum offenen Streit. Die Zwerge warfen ihre kleinen
Schaufeln hin und stampften mit ihren kleinen Füßen und ballten
ihre kleinen
Fäuste. Der Manager erschrak und versprach den Zwergen, neue Kollegen
anzuwerben, die ihnen helfen sollten. Der Manager nannte das OUTSOURCING.
Also kamen neue Zwerge, die fremd waren und nicht recht in die kleine
Gemeinde passten. Und weil sie anders waren, musste auch für diese ein
neuer
Führer her, der an den Manager berichtete. So arbeiteten nur noch Drei
von
ihnen.
Weil jeder von ihnen auf eine andere Art andere Arbeit erledigte und weil
zwei verschiedene Gruppen von Arbeitern zwei verschiedene ABTEILUNGEN
nötig
werden ließen, die sich untereinander nichts mehr schenkten, begann,
unter
den strengen Augen des Controllers, bald ein reger Handel unter ihnen. So
wurden die KOSTENSTELLEN geboren.
Jeder sah voller Misstrauen auf die Leistungen des Anderen und hielt fest,
was er besaß. So war ein Knurren unter ihnen, dass stärker und
stärker
wurde. Die zwei Zwerge, die noch arbeiteten, erbrachten ihr Tagewerk mehr
schlecht als recht. Als sich die Manager und der Controller ratlos zeigten,
beauftragten sie schließlich einen UNTERNEHMENSBERATER.
Der strich ohne die geringste Ahnung hochnäsig durch das Bergwerk und
erklärte den verdutzten Managern, die Gründe für die schlechte
Leistung sei
darin zu suchen, das die letzten Beiden im Bergwerk verbliebenen Zwerge ihre
Schaufeln falsch hielten. Dann kassierte er eine ganze Lore Gold und
verschwand so schnell, wie er erschienen war.
Während dessen stellte der Controller fest, dass die externen Mitarbeiter
mehr Kosten verursachten als Gewinn erbrachten und überdies die
AUSLASTUNG
der internen Zwerge senkte. Schließlich entließ er sie. Der
Führer, der die
externen Mitarbeiter geführt hatte, wurde zweiter Controller.
So arbeitete nur noch ein letzter Zwerg in den Minen. Tja, und der lernte in
seiner kargen Freizeit, die nur noch aus mühsam errungenen abgebummelten
Überstunden bestand, SCHNEEWITTCHEN kennen, die ganz in der Nähe der
Mine
ihre Dienste anbot. Dann holte er sich bei ihr den Siff und verreckte
elendig. Die Firma ging pleite, die Manager und Gruppenführer und
Controller
aber fanden sich mit großzügigen Summen gegenseitig ab und
verpissten sich,
um der Anklage wegen Untreue zu entgehen, ins Ausland.
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